Bodelschwinghsche Anstalten

Bodelschwinghsche Anstalten,

 

v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel, Verbund rechtlich selbstständiger diakonischer Einrichtungen (Anstalten) mit dem Hauptstandort Bethel in Bielefeld. Zu den Bodelschwinghschen Anstalten gehören die Stiftungen Anstalt Bethel (gegründet 1867), Westfälische Diakonissenanstalt Sarepta (gegründet 1869) und Westfälische Diakonenanstalt Nazareth (gegründet 1877) und die Teilanstalten Eckardtsheim (in Bielefeld), Freistatt (bei Diepholz), Homborn (bei Hagen) sowie seit 1991 die rechtlich selbstständigen Hoffnungstaler Anstalten nordöstlich von Berlin. Hervorgegangen aus der 1867 auf Initiative Bielefelder Kaufleute gegründeten »Westfälisch-Rheinischen Anstalt für Epileptische«, wurde Bethel unter der Leitung von Friedrich von Bodelschwingh (1872-1910) eine diakonische Einrichtung für anfallskranke, behinderte, psychisch kranke und in sozialen Schwierigkeiten lebende Menschen. Heute sind die Bodelschwinghschen Anstalten führend in der Epilepsiebehandlung und -forschung in Europa und arbeiten in der Epilepsiechirurgie eng mit amerikanischen Chirurgen und Wissenschaftlern zusammen Rehabilitation und Befähigung zum selbstständigen Leben stehen dabei im Vordergrund der Arbeit. Weitere Arbeitsfelder bilden die Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe, soziale Hilfen und Psychiatrie. In den Bodelschwinghschen Anstalten sind (1995) etwa 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Insgesamt werden in rd. 140 Einrichtungen, dazu gehören Akutkrankenhäuser, Kliniken, Schulen, Handwerksbetriebe, Wohnheime und die 1905 als Theologische Schule gegründete Kirchliche Hochschule Bethel, gegenwärtig rd. 8 000 Menschen betreut. Die Teilanstalten sind wie Ortschaften eingerichtet, in der behinderte und nicht behinderte Menschen zusammen leben, wohnen und arbeiten.